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Südwestfalen Autonom & Mobil

Projektbeschreibung

Im Auftrag des Zweckverbands Personennahverkehr Westfalen-Süd als Zuwendungsgeber realisierte die Nuts One GmbH den ersten Linienbetrieb eines automatisierten Shuttles auf öffentlichen Straßen in Nordrhein-Westfalen. Projektpartner waren die Städte Drolshagen und Lennestadt sowie die Firmen Mennekes Elektrotechnik GmbH & Co. KG, die Krah-Gruppe, BIGGE ENERGIE GmbH & Co KG und die WERNGroup aus Südwestfalen. Das Projekt SAM untersuchte den Einsatz von automatisierten Shuttles im öffentlichen Straßenraum als Teil eines neuen öffentlichen Nahverkehrs. Aufbauend auf einer Machbarkeitsstudie aus dem Frühjahr 2019 wurden Erkenntnisse über den Zulassungsprozess von automatisierten Fahrzeugen, die Anforderungen an die Einsatzstrecken, die Einbindung des fahrerlosen Kleinbusses in das ÖPNV-Angebot der Region Westfalen-Süd sowie Anforderungen an die Ladezeiten, z. B. Einsatzzeiten der Fahrzeuge, gewonnen. Die Ergebnisse wurden genutzt, um die Möglichkeiten eines flächenbezogenen Einsatzes von automatisierten Shuttles in ländlichen Regionen besser einzuschätzen. Das Projekt lief etwa anderthalb Jahre.


Shuttlebetrieb

In den beiden Städten Drolshagen und Lennestadt-Altenhundem wurde für jeweils vier Monate ein automatisiertes Shuttle vom Typ EZ10 Gen2 von EasyMile eingesetzt. Während in Drolshagen ein lokaler Nahversorger, ein weitläufiges Wohngebiet und ein Schulstandort miteinander verbunden wurden, bediente das Shuttle in Lennestadt-Altenhundem die letzte Meile zwischen Bahnhof / Marktplatz und einem angrenzenden Wohngebiet. Im Rahmen des Projekts wurde eine sozialwissenschaftlich fundierte Nutzerakzeptanzforschung betrieben, um die Akzeptanz des automatisierten Fahrens in kleinstädtischen Kontexten zu evaluieren und daraus Maßnahmen für den angestrebten Regelbetrieb in der Fläche abzuleiten.


In Summe nutzten 1.900 Personen das Angebot an 118 Einsatztagen. Pandemie-bedingt ruhte der Betrieb im Frühjahr 2020 in Drolshagen für einige Wochen. Insgesamt nahmen 140 Fahrgäste an der Befragung teil und lieferten wichtige Erkenntnisse zur Akzeptanz und zum Angebot. Es zeigte sich, dass die Teilnehmenden bereits vor der Mitfahrt eine positive Einstellung zum automatisierten Fahren hatten, die durch die Mitfahrt nochmals gesteigert werden konnte. Die Fahrgäste fühlten sich im Fahrzeug sicher. Kritisch wurde die geringe Geschwindigkeit bewertet. Zwar wünschte sich die Hälfte der Teilnehmenden noch einen Operator an Bord, es wurde aber bereits deutlich, dass eine grundsätzliche Offenheit gegenüber einer Fernüberwachung aus einer Leitstelle besteht.


Wichtigste Erkenntnisse

  • Erkenntnisse über den Zulassungsprozess automatisierter Shuttles im öffentlichen Straßenraum

  • Anforderungen an den öffentlichen Straßenraum bzw. die Verkehrssituation

  • Einbindung automatisierter Shuttlevekehre in den örtlichen ÖPNV

  • Anforderungen an die Ladetechnik

  • Nutzerakzeptanzforschung


Weitergehende Informationen:






Partnerinnen

  • Stadt Drolshagen

  • Stadt Lennestadt

  • Mennekes Elektrotechnik GmbH & Co. KG

  • Krah-Gruppe

  • BIGGE ENERGIE GmbH & Co KG

  • WERNGroup

Auftraggeberin

Zweckverband Personennahverkehr Westfalen-Süd

Projektlaufzeit

06/2019 - 11/2020

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